18.01.23

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Was ist eigentlich Portwein?

Portwein ist nicht nur ein schlichter Kochwein, sondern mittlerweile ein echter Klassiker in der Weinwelt. Beschäftigt man sich eingehender mit dieser besonderen Art von Wein, stellt man schnell fest, wie vielfältig Portweine eigentlich sind.Denn je nach Qualität der Trauben und des Jahrgangs können diese auf ganz verschiedene Arten ausgebaut werden und bringen so auch unterschiedliche Stile, Reifegrade und Qualitätsstufen hervor.

Aber worum handelt es sich bei Portwein überhaupt?

Egal ob Rot, Weiß oder Rosé, Portwein ist immer ein aufgespriteter Wein. Das bedeutet zunächst eine klassische Weinbereitung, wie man sie von den meisten anderen Weinen kennt, doch zu einem bestimmten Zeitpunkt wird dem Wein ein hochprozentiges Weindestillat zugegeben. Dadurch wird die Gärung gestoppt und es entsteht ein recht süßer Wein mit einem Alkoholgehalt von etwa 19-22 %.

Weitere Verarbeitung von Portweinen

Vor allem die weitere Reifung und Lagerung bestimmt letztlich die Qualität dessen, was wir später ins Glas bekommen. Man unterscheidet dabei im Grunde vier Haupttypen:

  • Ruby Ports sind sozusagen der Einstieg in die Welt der Portweine. Sie bestehen zumeist aus einem Verschnitt verschiedenster, recht junger Jahrgänge und reifen etwa zwei bis drei Jahre in sehr großen Tanks bevor sie dann trinkfertig abgefüllt auf den Markt kommen. Sie zeichnen sich vor allem durch einen jungen, frischen und fruchtigen Geschmack aus und sollten nach dem Öffnen zeitnah getrunken werden.
  • Tawny Ports lagern zunächst ähnlich wie die Rubys, werden dann allerdings in kleine Fässer, sogenannte Pipes umgefüllt. So oxidieren sie mehr, reifen also schneller und bekommen einen Geschmack, der an Trockenfrüchte und Nüsse erinnert.
  • Vintage Ports werden nur in herausragenden Jahrgängen produziert und nur aus Trauben eines einzigen Jahrgangs. Ob ein Jahrgang auch ein Spitzenjahrgang ist, legt dabei das “Instituto dos Vinhos do Duoro e Porto” (IVDP) fest. Vintage Ports reifen 2-3 Jahre in Fässern und anschließend noch 10-50 Jahre in Flaschen, bevor sie ihren vielschichtigen Geschmack voll entfaltet haben und trinkfertig sind.
  • Late Bottled Vintage (LBV) ist ebenfalls ein Verschnitt aus Trauben eines Jahrgangs. Er reift etwa 4-6 Jahre in großen Holzfässern und wird dann trinkfertig gefüllt und auf den Markt gebracht. Sie zeichnen sich durch intensive und komplexe Aromen aus.

Daneben gibt es übrigens noch den sehr besonderen Colheita, der zu den Tawny Ports zählt, jedoch nur aus einem Jahrgang stammt und mindestens 7 Jahre, in erstklassigen Jahren aber noch deutlich länger lagert. In den letzten Jahren sind ausserdem auch der White Port und der Rosé Port immer beliebter geworden. Beide sollten jung getrunken werden und eignen sich besonders im Sommer hervorragend als Zutat in Cocktails, wie dem Port Tonic.

Warum heißt der Portwein Portwein?

Namensgebend ist nicht, wie oft gedacht das Land Portugal, sondern vielmehr die portugiesische Hafenstadt Porto, in der die Weine zum einen gereift und gelagert werden, zum anderen aus der Tradition heraus auch von hier aus in die ganze Welt verschifft wurden. Angebaut und verarbeitet werden die Trauben allerdings im nordportugiesischen Duoro-Tal, wo sie den strengen Vorgaben des “Instituto dos Vinhos do Duoro e Porto” entsprechen müssen, um diese geschützte Herkunftsbezeichnung tragen zu dürfen. Etwa 40 verschiedene Rebsorten sind derzeit für die Herstellung von Portwein zugelassen, darunter die roten Touriga Nacional, Tinta Barocca, Tinto Cão und die weißen Malvasia Fina, Codega und Arinto.

Und wenn Ihr jetzt richtig Lust bekommen habt, Euch mit Portweinen zu beschäftigen und die verschiedenen Typen mal zu probieren, dann findet ihr hier auf jeden Fall schon mal eine gute Auswahl!

ZU UNSEREN PORTWEINEN

Abschließend haben wir nur noch eins zu sagen:
Es gibt nicht den einen Moment für ein Glas Portwein, aber sicher gibt es einen passenden Port für jeden Moment.
(Portugiesisches Sprichwort)